Was sind Vorsorgeversicherungen?

· Was sind Vorsorgeversicherungen?

Einen großen Bereich stellen auch die so genannten Vorsorgeversicherungen dar. Allerdings sind sich die verschiedenen Versicherungsgesellschaften bei der Zuordnung der Versicherungsarten in diese Sparte nicht ganz einig, was genau unter dem Begriff Vorsorge zu verstehen ist. Unstrittig ist natürlich, dass Versicherungen wie Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung oder Rechtsschutzversicherung nicht zum Bereich Vorsorgeversicherungen zählen.

Die Krankenversicherung, die private Unfallversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung hingegen zählen manche Versicherer zu den Vorsorgeversicherungen, andere Versicherer nicht. Für die Zugehörigkeit spricht auf jeden Fall, dass man durch den Abschluss dieser jeweiligen Versicherungen dafür Vorsorge trifft, dass man später einmal finanziell abgesichert ist, falls das Einkommen durch verschiedene Ursachen unerwartet weg fällt. Das ist bei der Unfallversicherung in Form der zu zahlenden Unfallrente genauso der Fall wie bei der Berufsunfähigkeitsversicherung, bei der eine BUZ-Rente gezahlt wird. Viele Versicherer verstehen den Begriff der Vorsorgeversicherungen aber auch so, dass es sich dabei um Produkte handelt, die zur privaten Altersvorsorge, also zum Aufbau einer Zusatzrente dienen sollen. In diesem Zusammenhang sind dann in erster Linie zwei Produkte aus dem Versicherungsbereich zu nennen, nämlich auf der einen Seite die Lebensversicherung und auf der anderen Seite die Rentenversicherung.

Die Lebensversicherung wird in verschiedenen Varianten angeboten. Die Risikolebensversicherung ist insoweit eine Vorsorgeversicherung, dass der Todesfall abgesichert wird und somit eine Vorsorge für die Angehörigen getroffen werden kann. Die im eigentlichen Sinne, nämlich zur Altersvorsorge, nutzbare Lebensversicherung ist hingegen die Kapitallebensversicherung. Diese kann, muss aber natürlich nicht, zum Aufbau der privaten Rente genutzt werden. Im Vergleich hat die Kapitallebensversicherung derzeit sogar einen Nachteil gegenüber anderen Produkten zur Altersvorsorge, denn sie ist nicht riesterfähig. Man kann die Riester Zulagen also nicht in die Versicherung mit einbinden. Dennoch wird die Kapitallebensversicherung bzw. alternativ auch vermehrt die fondsgebundene Lebensversicherung häufig zur Vorsorge für das Alter genutzt. Ein relativ ähnliches Produkt und ebenfalls dem Bereich der Vorsorgeversicherungen zugehörig, ist die private Rentenversicherung.

Auch wenn es sich dabei mehr um einen Rentensparplan als um eine Versicherung handelt, wird das Produkt dennoch von den Versicherungsgesellschaften angeboten. Es gibt zwei Hauptunterschiede zwischen der Kapitallebensversicherung auf der einen Seite und der privaten Rentenversicherung auf der anderen Seite. Der erste Unterschied besteht darin, dass man bei der Rentenversicherung ab Fälligkeit der Versicherung eine monatliche Rentenzahlung erhält, während bei der Kapitallebensversicherung eine Kapitalsumme ausgezahlt wird. Das ist auch der Hauptgrund dafür, dass die Lebensversicherung nicht riesterfähig ist. Der zweite wichtige Unterschied ist, dass die Rentenversicherung im Gegensatz zur Kapitallebensversicherung keinen Todesfallschutz, also keine finanzielle Absicherung für etwaige Angehörige bieten kann.

Vorsorge-Tipps im Versicherungsbereich:

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