Rentenversicherung

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Wenn man von einer Rentenversicherung spricht, so muss man zunächst erklären, dass hier in Deutschland zwei Arten gemeint sein können. Zum einen gibt es die gesetzliche Rentenversicherung, die vom Staat aus im Rahmen des Sozialversicherungssystem unter verschiedenen Voraussetzungen später im Alter gezahlt wird.

Da aber eine private Altersvorsorge von Jahr zu Jahr wichtiger wird, bieten heute fast alle Versicherungsgesellschaft unter anderem ein Produkt an, welches ebenfalls als Rentenversicherung oder auch als private Rentenversicherung bezeichnet wird. Noch vor einigen Jahren gab es in diesem Bereich nur die klassische Rentenversicherung als Produkt, seit einiger Zeit ist als weitere Alternativ noch die so genannte fondsgebundene Rentenversicherung hinzu gekommen. In beiden Fällen zahlt der Kunde, also der Versicherungsnehmer, über Jahre oder Jahrzehnte hinweg einen festgelegten Beitrag in die Rentenversicherung ein, um dann später nach Fälligkeit des Vertrages eine Rente auf monatlicher Basis entnehmen zu können. Die klassische private Rentenversicherung ist eher ein Sparplan als eine Versicherung, denn versichert wird streng genommen nichts. Maximal die wählbare Rentengarantie, dass also ein Angehöriger nach Beginn der Rentenzahlung beim Versterben des Versicherten noch eine gewisse Zeit lang die Zahlung der Rente erhält, könnte man als eine Art von Versicherung ansehen. Im Kern handelt es sich jedoch um einen Rentensparplan.

Bei der klassischen Rentenversicherung sammelt die Versicherungsgesellschaft die Beiträge aller Versicherten und investiert die Gelder in sichere Finanzprodukte. Meistens sind das Termingelder oder Anleihen von Emittenten mit einer sehr guten Bonität. Der Kunde legt zum einen fest, welchen Beitrag er monatlich einzahlen möchte und zudem, zu welchem Datum die Rentenversicherung fällig sein soll, also die Rentenzahlung beginnen soll. Der Ertrag besteht bei der privaten Rentenversicherung aus einem Garantiezins einerseits und aus den erwirtschafteten Überschussanteilen andererseits und liegt im Durchschnitt bei vier bis fünf Prozent im Jahr.

Aufgrund der Tatsache, dass der Kunde bei der klassischen privaten Rentenversicherung also mindestens seine eingezahlten Beiträge und zudem noch einen Garantiezins erhält, ist dieses Produkt auch mit der Riester Rente zu kombinieren, man erhält also die Zulagen. Das gilt jedoch nicht für die zweite Variante der Rentenversicherung, der fondsgebundenen Rentenversicherung. Dieses funktioniert zwar vom Prinzip her nach dem gleichen System wie die klassische Rentenversicherung, allerdings wird nicht in Termingelder oder Anleihen, sondern in Fonds investiert. Das Investment in Fonds, in erster Linie in Aktienfonds, verspricht dem Kunden zwar eine bessere Rendite, es gibt aber auf der anderen Seite keine Kapitalgarantie. Somit kann man zusammenfassen, dass die klassische private Rentenversicherung vor allem für sehr sicherheitsorientierte Sparer die passende Wahl ist, während die fondsgebundene Rentenversicherung dann bevorzugt werden sollte, wenn etwas mehr Rendite erwartet wird.

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