Pflegeversicherung

· Pflegeversicherung

Eine Versicherung, welche in den letzten Jahren sehr stark an Bedeutung zugenommen hat, ist die Pflegeversicherung. Als Teil der Sozialversicherung ist zunächst einmal jeder Arbeitnehmer automatisch über die Krankenversicherung auch in der Pflegeversicherung versichert. Gleiches gilt für Personen, die in der privaten Krankenversicherung versichert sind.

Da die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung allerdings in den wenigsten Fällen ausreichen, damit die tatsächlich entstehenden Pflegekosten gedeckt werden können, gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, eine private Pflegeversicherung als Ergänzung abzuschließen. Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet Leistungen in Form des Pflegegeldes oder der Übernahme von Pflegekosten an, falls eine Person in ein der drei vorhandenen Pflegestufen eingruppiert worden ist. Die Höhe der Leistung richtet sich nach der Pflegestufe und somit nach dem Grad der Pflegebedürftigkeit. Das die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung heraus oftmals nicht ausreichen, kann zum Beispiel daran verdeutlicht werden, dass auch in Pflegestufe III (schwerste Pflegebedürftigkeit) nur Kosten in Höhe von maximal rund 1.800 Euro im Monat übernommen werden. Ein Platz im Pflegeheim kostet inzwischen jedoch rund 3.000 Euro pro Monat.

Durch den Abschluss einer privaten Zusatzpflegeversicherung lassen sich diese Lücken ganz oder zumindest zum größten Teil schließen. Die private Pflegeversicherung wird in zwei Varianten angeboten, nämlich als so genannte Pflegekostenversicherung und als Pflegetagegeldversicherung. Der Hauptunterschied besteht darin, dass bei der Pflegekostenversicherung tatsächlich entstandene Kosten übernommen werden, während man bei der Pflegetagegeldversicherung pro Tag der bestehenden Pflegebedürftigkeit einen vereinbarten Betrag bekommt. Das Pflegetagegeld wird also unabhängig davon bezahlt, ob wirklich Kosten entstehen oder nicht. Daher ist das Pflegetagegeld auch nicht an einen bestimmten Zweck gebunden, sondern steht dem Pflegebedürftigen für jeden Tag zu, an welchem er in eine der drei Pflegestufen eingruppiert ist.

Statistisch ist es so, dass heute davon auszugehen ist, dass später jeder zweite Bürger in Deutschland irgendwann pflegebedürftig sein wird. Aus diesem Grunde steigen die Pflegekosten auch seit Jahren immer mehr an, was die private Pflegeversicherung umso wichtiger macht. Bleibt man beim vorher angeführten Beispiel, dass man später einen Platz in einem Pflegeheim benötigt, dann würde das bedeuten, dass man rund 1.000 bis 1.500 Euro im Monat aus eigener Tasche bezahlen müsste. Ist das nicht möglich, werden oftmals die unterhaltspflichtigen Kinder herangezogen. Das möchte natürlich im Grunde jeder Pflegebedürftige vermeiden, nämlich den Kindern auch noch finanziell zur Last fallen. Insofern gehört die private Pflegeversicherung mittlerweile schon zu den fünf wichtigsten private Versicherungen überhaupt.

Vorsorge-Tipps im Versicherungsbereich:

Zeneb.de I Das unabhänige Internet Finanzmagazin