Krankentagesgeld

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Im Bereich der Krankenversicherung gibt es bestimmte Leistungen, die man als Basis von der gesetzlichen Krankenversicherung erhält. Vielen Bürgern gehen diese Leistungen jedoch mitunter nicht weit genug, sodass sich immer mehr Bürger in Deutschland zusätzlich als Ergänzung zur GKV (Gesetzliche Krankenversicherung) in bestimmten Bereichen privat gegen verschiedene Risiken versichern.

So gibt es eine Vielzahl von Krankenzusatzversicherungen, wie zum Beispiel die Augenversicherung, die Zahnzusatzversicherung oder auch einige „Geld-Versicherungen“. Zu diesen Zusatzversicherungen bzw. „Geld-Versicherungen“ zählt unter anderem auch die Krankentagegeldversicherung. Allerdings ist diese Versicherung bei weitem nicht für jeden Bürger sinnvoll, man sollte daher die Argumente für und gegen diese Versicherung genau abwägen. Was genau leistet die Krankentagegeldversicherung? Die Hauptleistung der Krankentagegeldversicherung besteht darin, dass der Versicherte an jedem Tag einen Betrag erhält, an dem er krank ist, dass so genannte Krankentagegeld. Dabei ist natürlich genau definiert, was unter „krank“ zu verstehen ist. Krank wird in diesem Fall mit arbeitsunfähig gleichgesetzt. Die Krankentagegeldversicherung zahlt demnach für jeden Tag einen zuvor mit dem Versicherten vereinbarten Betrag, an dem der Versicherte laut einer vom Arzt ausgestellten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht arbeiten kann.

Diese Leistung klingt natürlich zunächst einmal sehr gut, allerdings gibt es auch eine Einschränkung, was den Sinn der Versicherung angeht. Ist man nämlich zum Beispiel als Arbeitnehmer abhängig beschäftigt, dann wird der Lohn ohnehin im Krankheitsfall vom Arbeitgeber in vollem Umfang weiter gezahlt, und zwar bis zum 42. Tag der Krankheit bzw. Arbeitsunfähigkeit. Man kann also als Arbeitnehmer sechs Wochen am Stück krank sein, ohne finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen. In diesem Fall wäre die Krankentagegeldversicherung also eher eine nicht dringend benötigtes „Zubrot“ bzw. eine Art von materieller Entschädigung für die Krankheit. Aus diesem Grunde meinen die meisten Experten auch, dass der Abschluss einer Krankentagegeldversicherung für Arbeitnehmer nicht wirklich sinnvoll ist, zumal die Versicherung natürlich auch Kosten verursacht, je nach Höhe des gewünschten Krankentagegeldes zwischen 15 und 30 Euro im Monat.

Ganz anders stellt sich die Situation bei Selbstständigen und Freiberuflern dar. Da hier Niemand das Einkommen bei Arbeitsunfähigkeit weiter zahlt, stellt hier die Arbeitsunfähigkeit in den meisten Fällen einen echten finanziellen Verlust aufgrund des Verdienstausfalls dar. An dieser Stelle ist eine Krankentagegeldversicherung also sehr sinnvoll, weil sie den Wegfall des Einkommens für die Zeit der Erkrankung ausgleicht. Die Höhe des Krankentagegeldes ist in den meisten Fällen beliebig wählbar. Man sollte sich einfach an seinem Monatseinkommen orientieren und dieses durch 30 Tage im Monat teilen bzw. durch die Anzahl der Tage, die man gewöhnlich im Monat arbeitet, und darauf ergibt sich dann die Höhe des Krankentagegeldes. Oftmals sind bei den Angeboten in diesem Versicherungsbereich übrigens Klauseln zu beachten, zum Beispiel dass das Krankentagegeld erst ab der dritten Woche gezahlt wird.

Vorsorge-Tipps im Versicherungsbereich:

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